Momentan geht es mir darum, die ganzen Beten von meinem Beet endlich mal aufzuessen, das Einlagern in Sand hatte letztes Jahr nur so halbwegs funktioniert. Die kulinarische Kreativität bleibt dabei eher auf der Strecke. Nicht aber der Geschmack!! Schmecken tut das Ergebnis eigentlich immer, aber entweder habe ich es schon gepostet oder der Teller ist nicht fotogen (dafür aber voll, nomnomnom …).
Auch das (natürlich glutenfreie) Ofengemüse habe ich schon zweimal gepostet: hier & hier.
Ofengemüse mit Gelber Bete und einem Sößchen aus Ziegenfrischkäse und Walnüssen.
Aber Ofengemüse ist ja jedes Mal anders: andere Grundzutaten, andere Kräuter, anderes Sößchen dazu (oder neudeutsch: Topping). Aber – ich muss es eigentlich nicht extra schreiben – Ofengemüse geht immer, und es gibt nur ganz wenige Kombinationen, die schrecklich sind (Hände weg von Broccoli).
Die hellen Betesorten bringen eine Herausforderung mit sich, denn sie werden beim Zubereiten manchmal schwarz. Und zwar nicht verbrannt-schwarz, sondern, wie ich vermute, oxidiert-schwarz. Ich glaube, essen kann man sie trotzdem (und tue das auch), aber es ist unschön, und ich versuche das zu vermeiden. Man muss dafür sorgen, dass die Bete quasi keinen Kontakt zur Luft bekommt. Wie ich das hier gelöst habe, habe ich unten beschrieben.
Ofengemüse, Zutaten pro Person (Ofen ausnutzen — viele Portionen backen!):
1 Gelbe Bete,
1 Paprika (je mehr Portionen, desto mehr Farben),
2 normale Kartoffeln,
2 Tomaten,
2 Knoblauchzehen, am besten junger Knoblauch — je jünger, desto mehr, aber insgesamt nach Belieben und Geschmack,
1 kleine Zwiebel,
1/2 kleine Zucchini,
3 TL (Walnuss-)Öl,
etwas Zitronensaft,
1 TL Gemüsebrühepulver,
Salz,
einige Zweige Rosmarin
Ziegenkäse-Walnuss-Sauce, ebenfalls Zutaten pro Person
1 Handvoll Walnusskerne,
50 g Ziegenfrischkäse,
10 – 20 Rosmarinnadeln,
etwas (Soja-)Milch, Sahne oder Wasser,
ca. 1/2 TL Salz & etwas frischer Pfeffer
Ofen vorheizen. 180 bis 200°. Gelbe Bete und die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die Gelbe-Bete-Stücke in eine festschließende Dose geben, etwas Walnussöl und Zitronensaft sowie Salz zugeben. Fest verschließen und ordentlich schütteln, damit die Bete-Stücke von außen komplett benetzt sind. Die Bete-Stücke kommen nach unten in die Auflaufform. Es ist wichtig, dass sie vom Rest des Gemüses komplett bedeckt werden.
Zucchini und Paprika putzen und ebenfalls in nicht zu kleine Stücke schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen, Zwiebel halbieren. Die Gemüsebrühe mit dem Öl verquirlen (ich nehm für sowas den Milchschäumer). In einer großen Schüssel mit dem Gemüse und den Kartoffeln mischen.
Auf die Bete-Stücke nun zuerst die Rosmarinzweige legen, dann das Gemüse mit den Kartoffeln oben drauf.
In den Ofen damit, für 45 Minuten bis eine Stunde. Die erste halbe Stunde nicht wenden (evtl. auch einfach bis zum Ende gar nicht), damit wenig Luft an die Bete-Stücke kommt.
Für die Soße die Walnüsse reiben. Die Rosmarinnadeln (z. B. mit einer Schere) sehr kleinschneiden. Mit dem Ziegenfrischkäse zu den Walnüssen geben und mit etwas Flüssigkeit zu einer dicken Soße rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Massenhaft Gemüse in eine Schale tun, Sößchen obendrauf, essen, glücklich sein!
Hinweis: Wenn Ihr das Sößchen ohne Ziegenkäse zusammenrührt (z. B.) mit mehr Walnüssen, ist das Ofengemüse nicht nur glutenfrei, sondern obendrein lactosefrei und vegan!
Ich habe ja vor einiger Zeit das Buch Der Geschmacksthesaurus von Niki Segnit vorgestellt und Rote Bete mit Walnüssen und Ziegenkäse war eine der Kombinationen, die auch die Autorin empfiehlt.