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Nachdem ich in irgendeinem Blog vom Geschmacksthesaurus (Untertitel: Ideen, Rezepte und Kombinationen für die kreative Küche. Verlag: Bloomsbury Berlin) gelesen hatte, wollte ich auch einen haben. Was ein Thesaurus ist, lest ihr am besten bei Wiki nach, da ist es klasse erklärt.

Ich habe mir also eine Suche bei eBay eingerichtet um einen günstigen gebrauchten Geschmacksthesaurus zu ersteigern. Ich glaube, meiner hat dann inkl. Porto so um die 13 € gekostet, statt 25 € im Buchhandel (bitte nicht bei Am*zon bestellen. Wissta Bescheid! ;-). Der Link ganz oben führt euch direkt zur Verlagsseite, wo ihr auch bestellen könnt, falls euer kleiner Buchladen vor Ort schon dicht gemacht hat.)

Der Geschmacksthesaurus

Der Geschmacksthesaurus. Mit im Bild: Ansatz für Gelbe-Bete-Kwas. Die rote Schicht oben sind Rote-Bete-Stücke aus dem letzten Ansatz. Sie sind schon mit Hefe durchzogen und deshalb leichter als das Wasser. Auch die Gelbe-Bete-Stücke werden bald nach oben wandern.

Die Autorin ist eine Allesesserin, deshalb gehören zu den behandelten Zutaten auch viele Fleisch- und Fischsorten. Ein vegetarischer/veganer Thesaurus wäre natürlich noch toller. Egal, ich les über die toten Tiere weg. Basta.

Immerhin, Rote Bete, ist Bestandteil des Buches. Natürlich steht sie im Kapitel „Erdig“, wer hätte das gedacht :-). Die anderen erdigen Lebensmittel sind Pilze, Aubergine, Kreuzkümmel, Kartoffel und Sellerie.

Niki Segnit bespricht folgende vegetarische Paarungen (die mit Fleisch/Fisch müsst ihr bei Interesse selbst nachlesen):
Rote Bete und Apfel
Rote Bete und Brunnenkresse
Rote Bete und Dill
Rote Bete und Ei
Rote Bete und Kapern
Rote Bete und Kartoffel
Rote Bete und Kokosnuss
Rote Bete und Kreuzkümmel
Rote Bete und Meerrettich
Rote Bete und Orange
Rote Bete und Schokolade
Rote Bete und Walnuss
Rote Bete und Ziegenkäse
Rote Bete und Zwiebel

Ich gebe ihren Text nicht 1:1 wieder, lesen könnt ihr schließlich selbst, sondern versetze meine Besprechung des Kapitels mit meinen eigenen Gedanken. Los geht’s!

Die erste Paarung ist Rote Bete mit Apfel, das funktioniert ja besonders gut bei Rohkost- oder auch bei angemachtem Salat (unter anderem auch bei dem roten Heringssalat, den ich als Kind so liebte) oder bei Chutneys. Als weitere Ergänzung schlägt die Autorin Walnüsse oder Meerrettich vor. Ich bin einverstanden, das sehe ich auch so.

Zu Brunnenkresse kann ich nichts sagen, ich weiß nicht, ob ich die schon mal gegessen habe. Im Buch wird sie unter „senfartig“ geführt. Wie u. a. auch der Meerrettich. Das muss ich mal probieren, ich finde ja Meerrettich super zur Bete.

Ich habe im Frühling immer den ganzen Balkon voller selbstausgesätem Dill, weil er so dekorativ ist. Essen mag ich ihn aber eigentlich nur in Steirischem Kartoffelsalat (mit grüner Gurke, Kürbiskernen und Kürbiskernöl). Zu Rote Bete habe ich ihn nie provbiert. Niki Segnit schildert, dass man in der italienischen Region Emilia Romana Rote Bete zusammen mit Dill im Bündel kaufen kann. Ansonsten gehört Dill in osteuropäische Rote-Bete-Suppen, z. B. Borschtsch. Ich habe ja tatsächlich auch noch nie Borschtsch gegessen, da ich nicht so’n Suppenkasper bin. Da tut sich also zusammen mit dem Dill noch ein Testfeld auf.

Über Rote Bete und Ei hätte ich jetzt gar kein Wort verloren, aber natürlich kenne ich die Kombination von Rote Bete und Ei seit meiner Kindheit, nämlich als lecker-harmonische Beilage zu Labskaus. Niki Segnit beschreibt einen Kiwi-Burger, den McD in Neuseeland verkauft hat: mit Ananas, Rote Bete und einem gebratenen Ei. Hm, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen – vielleicht mit einem Linsen- oder Kichererbsenburger?! Wir werden sehen!

Noch eine Vertreterin der Senfartigen ist die Kaper. Sie ergibt mit süßer Rote Bete eine Art Honig-Senf-Kombi und deshalb eignen sich Kapern in der vegetarischen Küche nach der Autorin besonders als Dressing-Beigabe zu einem Rote Bete-Ziegenkäse-Salat. Auch diese Kombi kommt auf meine to-test-Liste.

Die Kartoffel!!! Betchens erdige Freundin. Niki Segnit fällt dazu nur ein Rote-Bete-Kartoffel-Pü zu Karpfen ein. Na, da geht doch mehr: Ofengemüse mit Kartoffeln und Rote Bete in Hauptrollen, Gratins, spanische Eier-Tortillas (hier bildet der Geschmack der Eier eine milde B<asis für ein Soulfood erster Güte …), Kartoffeln als Beilage zu Rote Bete mit Meerrettichsoße, womit soll man denn den letzten Tropfen der köstlichen Tunke sonst aufsaugen? Und von der Süßkartoffel, der exotischen Cousine wollen wir hier gar nicht erst anfangen … Was mich wieder daran erinnert, dass ich auch mal die Kombi Kochbanane-Bete testen wollte. *Hach*.

War das grad nicht die perfekte Überleitung zur Kokosnuss? Ich dachte beim Lesen, der Autorin fällt nix besseres ein als eine Rote-Bete-Kokosnusssuppe (meine Geschmacksnerven werfen sofort ein energisches „mit Limettensaft oder -schale ein). Aber dann berichtet sie von einem Gastronomen namens Cyrus Todiwala, der indische Samosas mit Rote Bete und frischer geraspelter Kokosnuss gefüllt hat, die er mit exotischen Gewürzen aromatisierte. Oh, das klingt verheißungsvoll oder??

Was die Autorin über Rote Bete mit Kreuzkümmel, Meerrettich, Orange, Schokolade, Walnuss, Ziegenkäse und Zwiebel schreibt, lest ihr im zweiten Teil, der in den nächsten Tagen erscheint.