Gelbe-Bete-Orangen-Marmelade auf frisch gebackenem glutenfreien Brot. Mhhhhh!
Kennt ihr das? Ihr habt noch Reste von irgendwas rumliegen. Also kauft ihr was dazu, um ein bestimmtes Gericht zu kochen. Ich hatte noch Rote Bete, die schon leicht weich wurden. Also kaufte ich Bio-Orangen und eine Limette, da ich endlich mal wieder köstliche Rote-Bete-Orangen-Konfitüre kochen wollte.
Am nächsten Tag brauchte ich aber einen Mitbringe-Buffet-Salat, da machte ich den Rote-Bete-Süßkartoffel-Quinoa-Salat und weg waren die Beten.
Nun lagen da drei Orangen, eine Limette und der Ingwer und wurden nicht frischer beim Rumliegen. Also raffte ich mich nach einigen Tagen auf, um neue Bete zu kaufen und siehe da, es gab Gelbe Bete (weiß gar nicht mehr, ob das nun bei Alnatura oder bei der Bio Company war, beide haben seit letztem Jahr ziemlich oft Gelbe Bete).
Und dann hab ich endlich wieder Marmelade gekocht, und die ist doch echt hübsch geworden. In Veränderung zum letzten Jahr habe ich diesmal die rohe Bete in feinste Würfelchen geschnitten und mit den Orangen (1 mit Schale, von zweien nur das Fruchfleisch, der Limette (1/4 mit Schale, Rest Fruchfleisch), dem Ingwer und 400 g Zucker zusammen erstmal 25 Min gekocht. Dann habe ich 100 g Zucker mit 32 g Geliermittel und 1 TL Zitronensäure gemischt und die Mischung in die Masse gerührt und noch 5 Minuten weiter gekocht. Die Betewürfelchen haben noch immer Biss, was auch optisch sehr attraktiv ist, aber nichts für Menschen, die nur ganz sämig-weiche Konfitüre mögen.
Das ganze Rezept findet ihr hier. Die Mengen lassen sich leicht anpassen, wenn ihr, wie ich Geliermitteln einzeln kauft und es erst beim Kochen mit eurem bevorzugten Süßungsmittel mischt.
Ca. 5 mittelgroße Gläser bekam ich aus 1 kg Frucht-Gemüse und 500 g Zucker.
Glasgeflüster hat neulich Bete-Konfitüre ins Glas geflüstert, und die hat mich natürlich irrsinnig inspiriert. Trotzdem konnte ich mich keinesfalls an das Rezept halten, das kann ich ja nie ;o)
Hier ist meine Variante:
Bittersüße Versuchung: Spätstück auf dem Februarbalkon mit leckerer Marmelade.
Rote-Bete-Orangen-Marmelade mit Ingwer und Limette
Zutaten für 4 bis 6 Gläser (je nach Größe):
1 große Rote Bete, 5 Orangen, eine davon Bio, 1 Bio-Limette, 30 bis 50 g Ingwer, ich hatte 50 g, 500 g Zucker, 32 g Konfitura, das gibt es im Beutel und in der Dose. Ich habe meine Dose bei D*nn’s gekauft, 1 EL Zitronensäure, 1 Gläschen Schnaps (Cachaça) zum Sterilisieren der Gläser, das hat schon meine Oma so gemacht!
Weil die Bete länger braucht zum Garen als die drei Minuten, die die Marmelade kochen muss und auch die Orangenschale länger braucht, habe ich erstmal in zwei Töpfen das Zeugs vorgekocht. Also: Bete schälen und grob reiben. Mit etwas Wasser (nur damit sie nicht anbrennt) in einen Topf geben und ca. 10 bis 15 Min. gar dünsten.
Die Bio-Orange mit der schönsten Schale und die Limette abwaschen. Die Limette hab ich mit dem Zestenreißer abgezogen. Die Orange achteln, das Weiße aus der Mitte entfernen und die Achtel in feine Scheiben schneiden. Mit 100 g Zucker in einen Topf tun und garen. Die Limette von der dicken weißen Haut befreien und in Stückchen schneiden. Mit der Hälfte der Zesten zu den Orangen in den Topf schmeißen. [Ich hab die anderen Bio-Orangen mit dem Sparschäler geschält, um Orangenschale für Orangensalz zu bekommen.] Die restlichen Orangen schälen, das Weiße aus der Mitte puhlen und mit Haut in Stücke schneiden. Filetieren ist nicht nötig. Die Stückchen noch einen Moment mitkochen lassen.
Den Ingwer schälen und mit 100 g Zucker in der Elektromühle schreddern (oder fein schneiden, reiben oder was immer ihr möchtet 😉 ). Zu den Orangen geben. Ich hab das lecker duftende Orangenzeug gewogen: inklusive Zucker und Ingwer waren es 950 g, also ohne Zucker 750 g. Deswegen hab ich genau 250 g von der gegarten Rote Bete dazugegeben.
Das Konfitura-Pulver und die Zitronensäure habe ich mit dem restl. Zucker vermischt und dann unter die Bete-Orangenmischung gerührt. Während das Ganze bei großer Hitze zu kochen begann, habe ich schnell die sauberen Gläser mit dem Cachaça ausgespült.
Sobald die Masse blubbert, rühren, rühren, rühren. Das Ganze muss 3 Minuten richtig kochen.
Sofort in die Gläser füllen. Randvoll! Fest verschließen und auf dem Kopf abkühlen lassen (Die Marmelade sickert in eventuell vorhandene Mikroöffnungen und dichtet sie ab. So hält sie länger.).
Schnell noch ein paar hübsche Etiketten gestrickt … Mein Mütterchen bekommt ein Glas zum Geburtstag!
Die Marmelade ist ein Traum: bitter, süß, sauer und ingwerscharf. Die Bete schmeckt man nur leicht raus, sie harmonisiert die Säuren der Zitrusfrüchte perfekt.
Ihr könnt übrigens jedes Geliermittel und jeden Gelierzucker benutzen, die Mengen passt ihr einfach an. Ich empfehle euch allerdings unbedingt eine 2 zu 1 Variante, mit der gleichen Menge Zucker wie Bete/Obst wird es garantiert pappig süß! Es gibt bei dieser Kombination von Rote Bete mit Zitrusfrüchten jedenfalls überhaupt keine Gelierprobleme.
Ich mag es stückig, man kann die Orangen auch kleiner schneiden.
Das etwas seltsam aussehende Brot ist übrigens wieder „mein“ Apfelbrot: 700 g pürierte rohe Äpfel, 500 – 600 g Buchweizenmehl, 1 kl. TL Salz verkneten und in einer Kastenform bei 170° Umluft 75 min. backen: gluten-, hefe-, backtriebmittelfrei. Und ziemlich lecker. Aber bröselig ;o)
Und nicht nur weil die Band Lady Marmelade heißt, sondern auch weil der Ingwer so schön scharf ist, passt die Musik super zum Spätstück auf dem Balkon …
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* Im Original lautet das Sprichwort: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus. Im Sinne von „das Beste aus etwas saurem/nicht so gutem machen“. Der Vergleich hinkt natürlich, wenn es um Rote Bete geht, aber es klingt so schön 😉