Bevor jetzt wieder alle stöhnen, weil ich Haselnussmilch „Milch“ nenne: seit Ewigkeiten heißt Kokosmilch Kokosmilch und kein Mensch regt sich auf.
Also.
Spontane Entscheidung: Haselnuss“milch“ statt Kokosmilch – lecker!!
Ich wollte tatsächlich ein „normales“ Kokoscurry kochen. Kokosmilch hab ich immer in 100-g-Portionen eingefroren, weil sie so dermaßen viel Fett enthält, dass ich sie lieber mit Sojamilch oder -sahne mische.
Da fiel mir ein, dass ich nicht nur eine offene Haselnussmilch hatte, sondern dass Haselnussmilch auch noch weit weniger Fett (und diese Kalorientierchen …) enthält!
Ich liiiiebe Haselnussmilch, erwäge ernsthaft, mir einen Vitamix zu kaufen, weil sich das mit Haselnussmilch-selbst-machen ja recht schnell lohnen könnte … Verkauft mir jemand einen gebrauchten Vitamix???
Haselnussallergikerinnen können das Rezept auch mit Mandelmilch oder – logisch – Kokosmilch kochen.
Jedenfalls: Gedacht – getan – leckeres Ergebnis!
Zutaten für 2 Portionen:
1 gr. Gelbe Bete, Ringelbete geht auch,
(Walnuss-)Öl,
Salz,
1 Paprika, Farbe nach Belieben,
1 Aubergine,
2 Mohrrüben (Karotten),
1 kl. Zucchini,
(frische) Chilischote, Menge nach Schärfe, ich hatte eine,
300 ml Haselnussmilch,
1 TL Kartoffelstärke,
1 TL gem. Koriandergewürz,
1/2 TL gem. Kardamonkapseln,
frisches (Thai-)Basilikum oder zur Not Korianderkraut
200 bis 250 g Jasmin-Reis und die doppelte Menge Wasser (kein Salz).
Die Gelbe Bete braucht sehr lange. Fangt also mit ihr an, und macht alles andere während die schmurgelt. Gelbe Bete schälen und in sehr dünne Spalten/Streifen schneiden (ggf. geht das mit dem Hobel, aber zu dünn wäre nicht so gut), ich hab mit dem Messer die Stücke ca. 2 mm dünn geschnitten. Mit etwas Öl und Salz in den Topf und gut verrühren, die Gelbe Bete neigt dazu anzulaufen, wenn sie nicht mit einem Öl-Salz-Film bedeckt ist. Erst große Hitze, dann zurückschalten und immer mal rühren, insgesamt braucht die Bete ca. 30 min.
Nun die Aubergine waschen und in Stücke schneiden, ab in den Topf, die braucht ja auch immer recht lange. Dann die Paprika waschen und schneiden und dazu geben. Die Chili entkernen und in schmale Fitzelchen schneiden. Ggf. macht ihr das mit Handschuhen, sonst habt ihr Gepritzel, falls ihr euch (auch Stuuuunden danach) mal ins Auge fasst. Ab in den Topf. Ebenso die Karotten: waschen, (schälen,) in Stücke schneiden, rein damit. Immer mal wieder rühren und aufpassen, dass nix anbrennt.
Jetzt könnt ihr den Reis aufsetzen und nach der Quellmethode (steht auf der Packung) zubereiten.
Die Zucchini waschen und in längliche „Finger“ (hallo!!! Das hier soll vegan werden … tsss!!) schneiden. Das Basilikum waschen, trocken schleudern und in grobe Stücke hacken. Beides erst noch beiseite stellen.
200 ml Haselnussmilch zum Gemüse geben. In die restlichen 100 ml die Stärke mit dem Schneebesen einrühren und die Soße im Topf damit andicken. Einmal aufkochen lassen, damit die Stärke auch wirklich andickt. Nach Gusto noch mehr Haselnussmilch/etwas Wasser/oder noch mehr aufgelöste Stärke zugeben. Mit Koriander und Kardamon würzen, die Zucchini zugeben und kurz mitkochen lassen (sie sollten ihren Biss behalten). Abschmecken. Zum Servieren mit viel Thaibasilikum bestreuen und zum Reis essen.
Passt gut zum Curry: das Thai-Basilikum aus eigener Zucht.
Die Kombination mit Paprika, Aubergine, Mohrrübe und Zucchini entstand „aus dem Kühlschrank heraus“. Ihr könnt auch andere Gemüse mit der Bete kombinieren: grüne Bohnen, Erbsen, Champignons, Okraschoten …
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