Schlagwörter
backpulverfrei, eiweißreich, Gelbe Bete, glutenfrei, Hauptgericht, hefefrei, Ofen, Rezept, Ringelbete, Rote Bete, vegetarisch, Vorspeise
Kürzlich habe ich ein uraltes Rezept aus der Brigitte wieder ausgegraben. Es war ein Rezept für eine Rosenkohl-Quiche von 1997. Gedruckt auf mittlerweile vergilbtem Papier. Damals waren vegetarische Rezepte so hipp wie heute vegane Rezepte. Der Quark-Öl-Teig ist sehr lecker, besonders, wenn man ihn mit Buchweizenmehl macht oder halb und halb.
Ich hab noch immer Bete aus unserem Garten, allerdings nur gelbe und geringelte. Ihr könnt das Rezept problemlos mit roter Bete nachbacken, das sieht vielleicht sogar noch besser aus.
Kombiniert habe ich den Quark-Öl-Teig mit einer Füllung, zu der mich zwei bewährte Rezepte vom Blog inspiriert haben: der Rote-Bete-Kuchen und die gebackenen Rote-Bete-Scheiben mit Ziegenkäse.
Zutaten für eine kleine 16er Springform, reicht für 2 bis 3 als Hauptgericht oder für 6 bis 8 als Vorspeise
Füllung:
500 bis 600 g Bete, rot, gelb oder geringelt,
1 EL (Walnuss-) Öl,
½ Chilischote,
Rosmarinnadeln,
2 Eier,
75-100 g Ziegenfrischkäse,
50 g Quark,
Salz, Peffer
Teig:
125 g (glutenfreies) Mehl, Buchweizen – pur oder mit hellem Mehl gemischt,
60 g Magerquark,
1 Ei,
2 EL (Walnuss-) Öl,
Salz, Pfeffer,
ca. 1 EL gehackter Rosmarin,
Mehl zum Ausrollen,
Polenta (Maisgries) oder (glutenfreies) Paniermehl zum Ausstreuen
Außerdem:
1 halbe Rolle Ziegenkäse, (die mit dem kleinen Durchmesser),
1 EL Honig,
7-8 Spitzen von Rosmarinzweigen,
etwas Butter oder Margarine, zum Ankleben des Backpapiers in der Form.
Die Bete schälen und entweder mit dem Spiralschneider zu Spaghetti verarbeiten oder mit dem Messer zu Julienne schneiden (erst in Scheiben, dann in dünne Streifen), die Chilischote in Streifen schneiden. Bete und Chili mit ca. 15 Rosmarinnadeln und etwas Salz in dem Öl auf mittlerer Hitze ca. 30 min gar dünsten.
Den Ofen auf 170° Umluft oder entsprechendes vorheizen.
Alle Zutaten für den Teig mit den Knethaken des Rührgeräts verkneten. Den Teig gut mit gehacktem Rosmarin, Salz und Pfeffer abschmecken, dann schmeckt er nachher richtig lecker!
Den Boden der Springform mit Backpapier abdecken und mit dem Ring festklemmen. Den Rand innen mit Butter einstreichen und Streifen von Backpapier in die Form „kleben“. Umklappen, sodass die Form auch außen geschützt ist.
Alle Zutaten der Füllung bis auf das gedünstete Gemüse verrühren.
Den Teig auf bemehltem Backpapier/Backfolie mit Mehl bestreuen und mit dem Nudelholz zu einem etwa 30-35 cm großen Kreis ausrollen. In die Backform heben. Den Boden und die Ränder ausformen und den Rest über den Rand hängen lassen. Dabei müsst Ihr darauf achten, dass die Mechanik eurer Springform frei bleibt, damit ihr sie nach dem Backen vorsichtig öffnen könnt.
Den Boden mit Polenta/Paniermehl bestreuen.
Das Gemüse mit der Frischkäsemasse mischen und auf den Boden geben, etwas glatt streichen. 30 Minuten backen.
Die Ziegenkäserolle in 7 oder 8 Scheiben schneiden. Auf ein Backpapier legen. Mit Honig bestreichen und jeweils mit einer Rosmarinspitze belegen. Nach 30 Min. Backzeit die Scheiben auf der Quiche verteilen und noch 20 Min. weiterbacken. Da mein Rand schon recht dunkel war, habe ich den Kuchen ganz nach unten gestellt und auf Unterhitze umgeschaltet.
Das Aus-der-Form-holen ist nicht ganz unproblematisch, es macht aber auch nichts, wenn ein bisschen vom Rand zerbricht, der Kuchen sieht trotzdem enorm dekorativ aus. Wer keine Lust auf das Gefrickel hat, schneidet den Teig vor dem Backen oben gerade ab.
Ich hab die Quiche abkühlen lassen bis sie lauwarm war, und sie erst dann geschnitten, es geht aber auch heiß. Ich persönlich finde allerdings, dass sie lauwarm auch noch besser schmeckt als knallheiß. Denn lauwarm erschließen sich die Aromen meiner Meinung nach besser.
Die Gebetsmühle: Ich freue mich über eure Kommentare! Wozu inspiriert euch das Rezept? Habt ihr leckere, vegetarische Quicherezepte veröffentlicht? Dann verlinkt die hier gern.
inaschweigert sagte:
Liebe Ania, der Bete-Ziegenkäse-Quiche macht mir einen köstlichen Eindruck. Ich werde ihn sobald wie möglich ausprobieren. Vielen Dank für die tolle Anregung und herzliche Grüße von
Ina
PurpurBête sagte:
Ja, der Kuchen ist wirklich sehr lecker! Ich hatte heute das letzte Stückchen zum Frühstück. Muss ich bald mal wieder backen.
Drachenkater sagte:
Hello Bête
Gehe ich recht in der Annahme, weil eingeklammert, das man das auch mit nicht glutenfreien Mehl machen kann?
Greets
PurpurBête sagte:
Wie ich beim Rezept schrieb, kann man das Buchweizenmehl gut 1:1 mit jedem hellen Mehl mischen. Buchweizen würde ich dir aber in jedem Fall hier sehr empfehlen. Der Teig dieser Quiche ist so lecker, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob die Füllung besser ist oder der Teig/die Kruste.
Oft ist es ja so, dass man am „Ende“ des Kuchens noch diesen elenden, geschmacklosen Teigrand übrig hat; und das ist hier nicht der Fall, das Buchweizenmehl in Verbindung mit Rosmarin, Salz und Pfeffer – lecker!.
kuckenundkochen sagte:
Mmmhh, sieht das knusprig lecker aus! Wie kriegst Du das Kunstwerk bloß aus der Form raus, ohne dass es in Stücke zerbröckelt?
PurpurBête sagte:
Ich dreh die Bröckelstellen fürs Foto nach hinten. *kicher*