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glutenfrei, Ofen, Rezept, Rote Bete, Schokolade, vegetarisch
Absolut geglückter Kalorien- und Fettentschärfungsversuch!
Das Ursprungsrezept ist mein Lieblingsschokoladenkuchen. Backt man aus der dort angegebenen Menge für 18 Stücke (wie klein schneiden die eigentlich Kuchenstücke?!) 12 Törtchen, hat eins 410 kcal und 30 g Fett.
Dass es reicht, 100 g Zucker zu nehmen, wusste ich schon nach dem ersten Backen – aber seitdem habe ich einige Versuche gemacht, Teile der Mandeln durch Mehl zu ersetzen. Mit zweifelhaftem Erfolg. Vor einigen Tagen, dachte ich dann „warum nicht mal einen Teil der Butter und der Mandeln durch saftige Rote Bete ersetzen?“.
Gesagt, getan, GELUNGEN!!
Neue Bilanz des u. stehenden Rezeptes: 274 kcal pro Törtchen und „nur noch“ 19 g Fett.
Ermittelt mit fettrechner.de
Meine Variante mit Rote Bete geht so:
Zutaten für 12 Törtchen in mittelgroßen Muffinförmchen
240 g rohe, geschälte, fein geriebene Rote Bete (ca. 300 g Ausgangsmenge),
4 Eier,
100 g Zucker,
1/2 Päckchen glutenfreies Weinsteinbackpulver,
200 g Zartbitterschokolade (auch lecker ist welche mit Orangenaroma),
100 g gemahlene Mandeln,
100 g Butter,
2 EL Cointreau (kann man natürlich auch weglassen),
Prise Salz, 1/2 TL gemahlene Vanilleschote, Prise Chili,
Butter für die Förmchen
Backofen auf 150 Grad Umluft vorheizen. 12 Muffinförmchen gründlich (!) ausbuttern und je einen Streifen Backpapier einlegen (s. Foto unten). Schokolade und Butter im Wasserbad oder bei niedriger Hitze zusammen schmelzen. Wenn die Masse heiß geworden ist, abkühlen lassen. Die Rote Bete schälen und fein reiben, die passende Menge abwiegen (10 g mehr oder weniger machen garnix!). Gemahlene Mandeln mit Backpulver mischen. Rote Bete mit 4 Eiern mischen, Schokoladenmasse, Cointrau und Gewürze zugeben, Mandeln mit dem Rührgerät unterrühren (aber eigentlich ist die Reihenfolge egal, also alle Zutaten gut verrühren!) Den Teig in die Muffin-Förmchen füllen (1 großer Esslöffel in jede Form). Im Ofen etwa 20 bis 25 Minuten backen (Holzstäbchenprobe machen), etwas abkühlen lassen & aus der Form lösen.
Dunkelbraun, sehr schokoladig und absolut saftig!
Heute hab ich dann (nicht zum ersten Mal) festgestellt, dass es nicht soooooo schlimm ist, wenn man den Zucker ganz vergisst. Bei dieser Variante mit Rote Bete ist das noch weniger schlimm, da die Bete ja auch süß ist. Mir schmecken die jedenfalls fast zu gut ;o)
Ich hab schnell mal den größten Teil davon eingefroren. Denn wenn man zuviele davon isst, hilft alle Entschärferei nix.
ravensfruityjoy sagte:
Genial, Bete mit süß zu kombinieren! Muss ich ausprobieren. Aber warum auch nicht, gibt ja auch Karottenkuchen.
PurpurBête sagte:
Ja, ich denke, mit Karotten geht das auch gut (ich bin gegen Karotten allergisch, deshalb probiere ich das nicht aus). Das andere Rezept für Muffins, dass ich hier veröffentlicht habe, ist ja ursprünglich mit Zucchini, vielleicht geht das hier auch?!
ravensfruityjoy sagte:
Ausprobieren. Solche spontanen Ideen sind doch oft die besten. Unsere Marssemmeln entstanden auch nur, weil ich so gerne Betesaft mag und mich der Trester immer gedauert hat, ihn wegzuschmeißen, die Faserstoffe sind ja wichtig. Also einen Teil gegessen und der Rest wanderte in den Vollkornteig. Nach ein paar Mal Rezepte variieren war ein Renner geboren 😉 Schade, dass Du die nicht verträgst, sonst würd ich Dir ein paar schicken.
PurpurBête sagte:
Genau, immer alles ausprobieren, dann backt Ihr vielleicht irgendwann die Brötchen ohne Gluten und Hefe ;o)
Da ich mein Brot sowieso bestellen muss, könnte ich das dann bei Euch beziehen!
Das ist übrigens mein Bäcker (falls hier Zöliakie-Betroffene mitlesen): http://www.meingesundesbrot.de/glutenfreies-frischbrot.html
ravensfruityjoy sagte:
Tscha, glutenfrei haben wir ein paar Sorten, hefefrei einige Fladenbrote, mit gluten- *und* hefefrei haben wir experimentiert, aber dafür gibt’s hier im Kaff zu wenige Abnehmer. Von 30 Brötchen landeten 29 im Schweineeimer 😦
Gut, dass Du Deinen Spezialbäcker gefunden hast :thumbsup:
So richtig gewerbsmäßig könnten wir das eh nicht stemmen, ein abgeteilter Raum und extra Maschinen wären nötig, um jedes Risiko einer „Verunreinigung“ durch „normale“ Zutaten auszuschließen. Das ist in unserer Minibackstube nicht möglich, jeder cm² ist schon ausgenutzt.
Guten Appetit mit Deinen Törtchen 🙂
knotensusi sagte:
wieso bloß muß ich jetzt an jamie oliver denken… 😉 *duw*
PurpurBête sagte:
Ich erinnere mich dunkel, dass Du mir mal was gemailt hattest, ich habs aber nicht mehr. Gibt es einen Link dazu?!
knotensusi sagte:
nee, einen link konnte ich seinerzeit nicht finden. das rezept war aus einem heft der deutschsprachigen zeitschrift von jamie oliver.
PurpurBête sagte:
Am 29.5.12 habe ich statt Rote Bete (weil ich keine frische Rote Bete bekommen habe) für zwei „große“ Kuchen Zucchini verwendet. Die Kuchen habe ich sofort in Folie verpackt und erst zwei Tage später verfüttert. Sie waren richtig, richtig gut geworden und wurden umfassend gelobt! Mit Rote Bete oder Zucchini ist das Rezept definitiv NOCH besser als das Original.
foenig sagte:
Ich habe endlich mal den Mut gefunden und diese Rote Bete-Schokoladentörtchen ausprobiert. Mir schmecken sie sehr gut. Meinem Freund sind sie hingegen ein wenig zu „kreativ“.
Ein ungewöhnliches Rezept, dass ich mir auf jeden Fall merken werde.
PurpurBête sagte:
Dann versuch es beim nächsten Mal doch mit Zucchini. Das hab ich jetzt schon ganz oft gemacht, und niemand schmeckt was heraus, aber ALLE wollen das Rezept!
foenig sagte:
Also, bei Zucchini würde mein Freund wohl auch sagen, dass ihm das ganze zu kreativ ist und die Augen verdrehen. Probiere es ruhig mal mit Roter Bete aus. Mir scheckt es super und wenn ich es nicht wüsste, würde ich die Rote Bete nicht erkennen.
PurpurBête sagte:
Äh, von mir ist doch das Rezept, liebe foenig 😉 Ich weiß, dass man das nicht herausschmeckt. Was ich meine ist, dass Du Zucchini und/oder Beten in den Teig tun kannst, und es den Essern nicht VORHER sagen „sollst“, sondern erst, wenn alle das „für die besten Schokomuffins ever“ halten (was sie ja sind *lach*). Dein Liebster würde nun sicher die Beten wieder herausschmecken, aber Zucchini sicher nicht.
ravensfruityjoy sagte:
Das ist ein guter Trick, bei „kreativen“ Rezepten erst mal nix zu verraten und nur zu sagen ‚probier doch mal‘.
PurpurBête sagte:
GENAU!! Und am besten garnix sagen, bis alle vor Wolllust stöhnen *grinz*
foenig sagte:
Ich habe mal wieder die Muffins gemacht und brav meinen Mund gehalten und den Gästen erst später verraten was drin ist. Ich musste sogar verraten, woher ich das tolle Rezept habe! Mein Freund hat sie aber wieder brav ignoriert. Er hat nämlich gesehen, wie ich sie gemacht habe. Lange musste er sie nicht ignorieren, weil sie so schnell aufgegessen wurden.
Le bonheur goûteux sagte:
Wieder mal – wie bei den Pralinen – eine geniale Idee, Rote Bete süß zu verarbeiten!
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